Bürgerbegehren und Bürgerentscheid Lachwald Stutensee
Bürgerinitiative für den Erhalt der Natur in Wäldern, Landschaftsschutzgebieten und Grünzäsuren


2023 – Informationen 

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Dezember

Diplom-Forstwirt VOLKER ZIESLING Vortrag über den Wald in Zeiten des Klimawandels


Diplom-Forstwirt VOLKER ZIESLING – Vortrag über den Wald in Zeiten des Klimawandels ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Auf Einladung des Vereins Naturtreff und der evangelischen Kirche Grötzingen referierte Diplom-Forstwirt Volker Ziesling über die Herausforderungen, denen unser Wald im Kontext des Klimawandels gegenübersteht.

In seinem gut besuchtem fesselnden Vortrag "Wälder in schweren Zeiten" analysierte der ehemals Leitende Forstdirektor u. a. die sich verändernden Wachstumsmuster der Baumarten.


Zwei gegenläufige Entwicklungen zeichnen sich ab. In den 90er Jahren verzeichneten unsere Waldbaumarten zunächst einen Anstieg des Holzzuwachses. Längere Vegetationsperioden, höhere Temperaturen und Stickstoffeintrag begünstigten breitere Jahrringe, wie anhand einer Kiefer bis zur Fällung im Jahr 2000 beobachtet werden konnte.



In den letzten Jahren erleben wir jedoch einen dramatischen Rückgang des Holzzuwachses. Die Jahresringe wurden aufgrund sommerlicher Dürre erheblich schmäler. Forstplaner, die auf zehnjährige Perioden abzielen und bisherige Wachstumsmodelle nutzen, gehen von Holzeinschlagsmengen aus, die durch die drastisch gesunkenen Zuwächse, beispielsweise bei Buche (-43%) und Fichte (-70%), nicht mehr realistisch sind. Diese falschen Planungsansätze führen dazu, dass unsere Wälder durch den gegenwärtigen Wachstumseinbruch weiter belastet werden. Die geernteten Mengen übertreffen die Zuwächse, da veraltete Rechenmodelle verwendet werden.



Ein weiterer Teil des Vortrags widmete sich der Ökologie der Buchenwälder. Diese Baumart zog sich während der letzten Eiszeit auf die Balkanhalbinsel und den Apennin zurück und eroberte erst vor etwa 7.000 Jahren zögerlich Mitteleuropa, wo sie sich gegenüber den lang dominierenden Eichenmischwäldern durchsetzte. Heute befinden wir uns im Herzen der Buchenverbreitung, dem "Buchenoptimum". Waldökosysteme unterliegen einer eigenen Dynamik, deren Komplexität wir nur ansatzweise verstehen können. Diskussionen über Waldumbau und die Einführung nicht heimischer, "klimaresistenter" Baumarten ignorieren grob die selbstregulierende Kraft natürlicher Systeme.


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November

Vortrag von Forst- und Klimaexperte VOLKER ZIESLING in Karlsruhe – Grötzingen

Die aktuellen Zahlen sind besorgniserregend: Vier von fünf Bäumen im deutschen Wald sind krank, und die fortschreitende Klimakrise verschärft diese Situation weiter. Egal, ob Fichte, Kiefer, Buche oder Eiche – sie alle leiden unter den Auswirkungen von Hitzewellen, Dürre, Stürmen und Schädlingsbefall.

Vortrag von Forst- und Klimaexperte VOLKER ZIESLING in Karlsruhe - Grötzingen ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Mehr als 600.000 Hektar Waldfläche sind in Deutschland bereits abgestorben, ein beunruhigendes Signal für die Gesundheit unserer Natur. Der Wald ist nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein entscheidender Ort der Erholung und des Wohlbefindens für uns Menschen. Darüber hinaus spielt er eine zentrale Rolle als Ökosystem, das einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Produktion von Sauerstoff leistet. 


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Klimaangepasster Waldumgang 8.  Teil  

Försterhörigkeit führt im abgewirtschafteten Stadtwald zur Steuergeldverschwendung


Försterhörigkeit führt im abgewirtschafteten Stadtwald zur Steuergeldverschwendung ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Anfang Januar 2023 hat unsere Waldbürgerinitiative der Stadt Stutensee das "Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement" vorgeschlagen, welches von der Bundesregierung entwickelt wurde. Dieses Programm enthält Kriterien zur Anpassung der Wälder an zukünftige Herausforderungen, die eine Reduzierung des Holzeinschlags und eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Aspekte im Wald vorsehen. 


Als Anreiz für die Umsetzung dieser übergesetzlichen Kriterien sind jährliche Zuschüsse für den Haushalt vorgesehen. Meinstutensee.de berichtete mehrfach darüber.

Trotz dieser vielversprechenden Möglichkeit hat die Stadt Stutensee nach internen Gesprächen mit dem Forstamt entschieden, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen der Bundesregierung angeblich weder ökologische noch finanzielle Vorteile für Stutensee mit sich bringen. Bedauerlicherweise wurden diese Aussagen mit falschen Daten und Fakten untermauert. Bei den städtischen Darstellungen wurde die Auflistung der jährlichen Defizite versäumt und sie blieben daher unberücksichtigt. Außerdem wurde eine falsche Förderungsgröße des Stadtwaldes zu Grunde gelegt, um die zu erwartenden Zuschüsse zu minimieren.
Wir hatten die Hoffnung, dass der Gemeinderat kritischer nachfragen würde und nicht einfach mehr alles glaubt, was die Stadtverwaltung einseitig präsentiert. Anstatt dem Forstamt Paroli zu bieten, wird trotz schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit vom Forstamt Einfluss genommen, ohne die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren oder einzubeziehen. Noch dazu regelwidrig in nichtöffentlichen Ausschusssitzungen unter Ausschluss der Bevölkerung. 

Derartige Vorgehensweisen stören unser Demokratieverständnis sowie Rechtsempfinden, weshalb wir das Innenministerium eingeschaltet haben, weil die Kommunalaufsicht keine Nachprüfung vornehmen will.

Der Stadtwald ist in schlechten Händen. Beispielsweise wurden mehrfache öffentliche Versprechungen auf Kahlschlagverzicht nicht eingehalten, wie das nachfolgende Video zeigt. Eines der Kriterien des Förderprogramms fordert den Kahlschlagverzicht. Bei Nichteinhaltung der Kriterien wären Rückzahlungen die Folge.



Die Stadt Stutensee hat jetzt leider eine einzigartige Gelegenheit versäumt, die Bewirtschaftung des Stadtwaldes aus den „schlechten“ Händen des Forstamtes zu nehmen bei gleichzeitig erheblichen finanziellen Vorteilen. Seit 2014 verzeichnet die Stadt als Waldbesitzer trotz intensiver Bewirtschaftung im nachhaltig abgewirtschafteten Stadtwald überwiegend Defizite. Allein im letzten Jahr beliefen sich diese auf rund 75.000 Euro, sodass sich in den kommenden Jahren ein Millionendefizit aufbauen wird, das von den Stutenseer Steuerzahlern getragen werden muss.
Hätte der Gemeinderat das Förderprogramm angenommen und auf weitere Bewirtschaftung verzichtet, hätte er die Möglichkeit gehabt, die natürliche Waldentwicklung gemäß Punkt 2.2.12 der Förderrichtlinien zu beschließen. Damit wäre nicht nur das durch die Bewirtschaftung zwangsläufig entstehende Millionendefizit entfallen, sondern die Stadt hätte 20 Jahre lang 100 Euro pro Hektar erhalten. Bei der Größe des Waldes würden sich die jährlichen Förderungen in 20 Jahren auf über 450.000 Euro summieren. Ein derartiger Beschluss hätte den maroden Haushalt entlastet und wäre keine Steuergeldverschwendung gewesen, und hätte die Erholungsfunktion des Waldes für die Bürgerinnen und Bürger nicht eingeschränkt. Weiterhin wären Verkehrssicherungsmaßnahmen möglich gewesen, wenn das Totholz im Wald verbleibt. Jetzt dagegen summieren sich die jährlichen Defizite auf rund 1,5 Millionen Euro in den nächsten 20 Jahren, sofern die Inflation die Kosten nicht noch in die Höhe treibt.

 


Schon allein zur Schonung der 25 Biotope mit über 50 Hektar Fläche wäre ein Beschluss zur natürlichen Waldentwicklung im Sinne der Ökologie notwendig gewesen. Dieser hätte weitere Durchforstungen verhindert und zukünftige Schädigungen, wie im Video aufgezeigt, unterbunden. Dort im Lochenwald wurde ein vierfach geschützter Biotop des Biotoptyps "seltene naturnahe Waldgesellschaften" erheblich geschädigt. Weil die Stadt als Waldbesitzer auf unsere Reklamationen nicht reagierte, haben wir inzwischen ein Gutachten in Auftrag gegeben.


Die unverständliche Entscheidung der Stadt zur Ablehnung des Förderprogramms und somit unter Inkaufnahme von rund 2 Millionen Euro Verlust innerhalb der 20-jährigen Bindungsdauer wurde von den Freien Wählern, der CDU/FDP und Junge Liste sowie der SPD gemeinsam getroffen, während alle Stadträtinnen und Stadträte der Grünen für die Teilnahme am Förderprogramm stimmten.


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Oktober

Klimaangepasster Waldumgang 7.Teilmillionenschwere Steuergeldverschwendung droht


Klimaangepasster Waldumgang 7. Teil – millionenschwere Steuerverschwendung droht ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Der Stutenseer Gemeinderat entscheidet in der Sitzung am kommenden Montag, 23.10.2023, 18.00 h im Rathaus über das von uns vorgeschlagene Förderprogramm. Dabei geht es nicht nur um Fördergelder, sondern auch darum, ob die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt in den nächsten Jahren wegen des Stadtwaldes einen Millionenbetrag an das Landratsamt zahlen müssen. Denn die Stadt hat den Wald in die Hände des Forstamts beim Landratsamt Karlsruhe gegeben, welches sich als Dienstleister um den Stadtwald kümmert. Leider ist der Wald in schlechten Händen. 

Seit Jahren stellen wir Regelverstöße fest, die ein Ende haben müssen. Diese Verstöße haben wir regelmäßig der Stadtspitze mitgeteilt, aber von dort erfolgten keine Konsequenzen. 


Die Stadtspitze will bei ihrem Dienstleister, also beim Landratsamt Karlsruhe, gut dastehen und ist aus diesen Gründen gegen das Förderprogramm. Dafür sollen wir Bürgerinnen und Bürger bezahlen. Das Förderprogramm würde dem Forstamt bestimmte Regeln auferlegen und dieses könnte nicht mehr nach eigenem Ermessen im Bürgerwald von Stutensee Bäume fällen und neue Plantagen errichten. Aber gerade diese bisherige Art der Waldwirtschaft ist teuer und letztendlich trotz Zuschüssen und Erlösen aus dem Verkauf des Holzes ein Minusgeschäft.



Inzwischen hat die Stadtspitze eine entsprechende ablehnende Beschlussvorlage veröffentlicht. Mit hanebüchenen Argumenten und Kostenberechnungen soll der Gemeinderat überzeugt werden, das Förderprogramm in Stutensee abzulehnen. Aber bei einem „Weiter so wie bisher“ wird in der Summe der nächsten Jahre ein Millionendefizit erreicht, für das die Steuerzahler aufkommen müssen. Selbst wenn ein wesentlich kleineres jährliches Defizit für die Waldbewirtschaftung der nächsten 20 Jahre (Dauer des Förderprogramms) zu Grunde gelegt werden würde! Bei derzeitiger Inflationslage dürfte es eher höher ausfallen.
Beschließt der Gemeinderat stattdessen im Rahmen des Förderprogramms eine natürliche Waldentwicklung i. S. der Förderkriterien 2.2.12 für den gesamten Stadtwald, entfällt nicht nur das Millionendefizit, sondern die Stadt wird 20 Jahre lang mit 100 Euro pro Hektar belohnt. Bei 238 Hektar Stadtwald sind dies jährlich 23.800 Euro, insgesamt 476.000 Euro! Ein derartiger Beschluss verbessert die Ökologie des Waldes, schränkt die Erholungsfunktion für die Bürgerschaft nicht ein und beendet die nachhaltige Ausbeutung. 20 Jahre für einen Wald sind kein langer Zeitraum, aber für den Mensch ein Zeitgewinn, um die Entwicklung des Klimawandels zu beobachten um danach neu zu entscheiden.
Insgesamt ist also eine Einsparung von rund 1,5 Millionen Euro zu erwarten, abzüglich der Kosten für naturschutzfachliche Pflege, Erhaltungsmaßnahmen, Verkehrssicherung und Zertifizierungskosten. Diese Kosten sind jedoch überschaubar und begrenzt, der Stadt bekannt, und hätten wie die in der Beschlussvorlage nicht aufgeführten jährlichen Defizite offengelegt werden müssen.


Falls der Gemeinderat der Stadtspitze folgt, verspielt er seine gesetzliche Kontrollfunktion und würde aus der Sicht vieler Bürgerinnen und Bürger der Stadt Stutensee noch vor der Kommunalwahl im nächsten Jahr eine millionenschwere Steuergeldverschwendung herbeiführen.


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September
Klimaangepasster Waldumgang 6. Teil – Fachexkursion zur Waldentwicklung im Taunus


Klimaangepasster Waldumgang 6. Teil – Fachexkursion zur Waldentwicklung im Taunus ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Am letzten September-Wochenende fand eine Exkursion auf den Großen Feldberg im Taunus statt, dem Naherholungsgebiet für die Metropole Frankfurt. Zahlreiche Vertreter von NGOs, Waldschutzinitiativen, Politiker und Politikerinnen aus Kommunen, Landkreisen und dem hessischen Land diskutierten über verschiedene Ansätze, wie das stark geschädigte Waldökosystem im Taunus wieder stabilisiert werden kann.


Die Wege führten durch den Gemeindewald Schmitten und Teile des Frankfurter Kommunalwaldes. Zu sehen waren zusammenbrechende Fichten-Monokulturen und überwiegend kahlgeschlagene Flächen. Die Fichten im Taunus fielen dem Borkenkäfer aufgrund der Klimaveränderungen zum Opfer, ähnlich wie in unserem Stutenseer Stadtwald, wo wir bereits Notfällungen aufgrund von Baumkrankheiten wie der Rußrindenkrankheit und dem Eschentriebsterben erlebt haben.

Nachfolgend einige Bilder über das Waldgebiet im Taunus:


Zusammen mit dem Königsteiner Forstamtsleiter und weiteren Förstern sowie der Schmittener Bürgermeisterin wurden verschiedene Konflikte zwischen Waldnaturschutz, Jagd und Waldumbau thematisiert. Denn an vielen Stellen wächst jetzt hauptsächlich Gras. Hoffnung machen jedoch junge Birken, Ebereschen, Pappeln sowie vereinzelte Hainbuchen und Eichen, die bereits ohne Zutun der Förster hier wieder Wald begründen wollen.
Forstwissenschaftler Volker Ziesling (Waldwende Jetzt!), die Biologin Julia Flammersfeld und Dr. Niclas Kruff von der Bürgerinitiative Waldwende Jetzt – Südhessen leiteten die Exkursion. Sie konnten bis zu 10 heimische Baumarten ausmachen, die sich auf diesen Flächen entwickeln. Letztere sprachen sich dafür aus, natürlichen Prozessen im Wald Raum zu geben. Das Entfernen der abgestorbenen Fichten verhindere eine natürliche Wiederbewaldung durch Sukzessionsprozesse.
 


Betont wurde auch, dass selbst abgestorbene Fichten noch wertvolle Ökosystemleistungen erbringen. Sie spenden Schatten und Kühle, fördern die Bodenbildung durch Humusbildung, speichern über Jahrzehnte Kohlenstoff und Wasser und bieten Lebensraum für Tiere, die wiederum den Borkenkäfer fressen. Auf nicht geräumten Schadflächen entsteht Wald schneller und hilft, das gestörte ökologische Gleichgewicht früher wieder herzustellen.
Interessant war auch der Bericht der zuständigen Bürgermeisterin, dass die Gemeinde bereits erste Gelder aus dem Bundesförderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" erhalten hat. Während andere Städte und Gemeinden bereits davon profitieren, kommt Stutensee nicht in die Gänge. Unser Vorschlag vom Januar zur Übernahme dieses Förderprogramms wurde bis heute nicht von der Stadtspitze in den Gemeinderat eingebracht.



Letztendlich liegt es an den jeweiligen Lokalpolitikern zu entscheiden, ob sie langfristig ein intaktes Waldökosystem vor ihrer Haustür haben wollen und kurzfristige Erträge aus einer intensiven Waldbewirtschaftung gegen gesunde und artenreiche Waldlebensräume eintauschen möchten.

Waldschutz bedeutet Klimaschutz und Artenschutz.
Wer Klimaanpassungsmaßnahmen vorantreiben will, kann sich dem „European Climat Award“ anschließen. Die Teilnahme an diesem Programm beschloss der Gemeinderat Stutensee in der letzten Sitzung vor der Sommerpause einstimmig.
Der European Climate Award (eca) für Kommunen Anpassungsmaßnahmen auf der Agenda, die verschiedene Handlungsfelder abdecken, darunter auch die Forstwirtschaft. Neben einer Sensibilisierung und Information der Waldbesitzer:innen und der Öffentlichkeit über die Bedeutung und die Herausforderungen des Waldschutzes sind Schwerpunkte die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt und der Ökosystemdienstleistungen der Wälder sowie die Anpassung der Waldbewirtschaftung an die veränderten klimatischen Bedingungen.

Dieser neue Gemeinderatsbeschluss stellt die ablehnende Haltung der Stadtverwaltung gegenüber dem Bundesförderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ Stadtverwaltung nicht nur in Frage, sondern widerspricht eindeutig der aktuellen Beschlussfassung. Eine Teilnahme am Förderprogramm drängt sich jetzt förmlich auf. Warum auf Fördergelder für den Stadtwald verzichten, wenn Klimaanpassungsmaßnahmen für Stutensee bereits beschlossen wurden?

Wer eine allgemeine Klimaanpassung durch die Teilnahme am European Climate Award (eca) beschließt, darf die Waldbehandlung nicht ausschließen!!!

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August

Chaos im Stadtwald Stutensee 2.Teil  Entwicklung im zerstörten Waldbiotop


Chaos im Stadtwald Stutensee 2.Teil – Entwicklung im zerstörten Waldbiotop ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Diplom-Forstwirt Volker Ziesling war Mitte August erneut zu Gast in Stutensee, im Stafforter Lochenwald. Er stellte fest, dass hier im Stadtwald Stutensee seit Jahren in einem geschützten Biotop gewütet wird. Steuergelder werden mit beiden Händen aus dem Fenster geworfen, geschützte Tier- und Pflanzenarten ausgelöscht und die wertvollen Böden irreversibel zerstört. Die Stadt Stutensee weiß Bescheid, brilliert durch Ignoranz, ohne die Missstände zu unterbinden. Zuvor hatte die Försterin das „Ausprobieren“ von Eichentrupp-Pflanzungen öffentlich im Gemeinderat angekündigt. Hätte sie dabei auch mitgeteilt, dass hierzu in ein Erlenbruchwaldbiotop eingegriffen wird, wäre vermutlich niemals ein Beschluss erfolgt, denn ihr Experiment führte zur Schädigung eines geschützten Biotops.


Forstwissenschaftler Volker Ziesling erklärt in zwei Videos, was falsch gelaufen ist:




An einigen Stellen wurden Pflanzen aus Baumschulen gesetzt. Dazwischen wurde mit Motorsensen gemäht. Um diese Bereiche herum breiten sich jetzt massenhaft invasive Neophyten aus, die eine natürliche Waldentwicklung blockieren.

Bilder aus Facebook von Anfang Juli 2023:

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Besonders kurios: 

Zwischen den Eichenpflanzungen hat sich im Rahmen der Naturverjüngung eine Eiche selbst entwickelt. Ein deutliches Zeichen für diese sinnlosen Anpflanzungen, denn in diesem Waldgebiet ist die Naturverjüngung besonders stark ausgeprägt und Pflanzungen sind unnötige Ausgaben.

Chaos im Stadtwald Stutensee 2.Teil – Entwicklung im zerstörten Waldbiotop ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Bilder der invasiven Neophyten aus Mitte August 2023:


Fazit: Experiment gescheitert! 

Zur Durchführung von Experimenten ist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) zuständig. Die Angehörigen des örtlichen Forstamtes sollten Planung und Durchführung solcher Experimente jenen Fachleuten überlassen oder gleich nach dorthin wechseln, damit sie im Wald der Stutenseer Bürgerinnen und Bürger zukünftig keinen Schaden mehr anrichten.


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Juli

Chaos im Stadtwald Stutensee – Stadt und Forst reagieren nicht auf Meldung der BI


Chaos im Stadtwald Stutensee – Stadt und Forst reagieren nicht auf Meldung der BI★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Bezüglich des kürzlich auf YouTube veröffentlichten Videos haben wir zuletzt Stadt und Forst mit E-Mail vom 21.04.2023 auf Unregelmäßigkeiten bei den Forstmaßnahmen 2023 im Stadtwald hingewiesen. Zuvor hatte die zuständige Revierleiterin ein Ausprobieren von Eichentrupp-Pflanzungen im Stadtwald Stutensee in einer Gemeinderatssitzung angekündigt und zwischenzeitlich durchgeführt. Leider wurden unsere damaligen Warnungen und Hinweise ignoriert; unsere Anfrage ist bis dato unbeantwortet.

Im Rahmen dieser Angelegenheit hatten wir Anfang Juli die Gelegenheit, Herrn Volker Ziesling, Diplom-Forstwirt und ehemaliger Leitender Forstdirektor, in Stutensee zu begrüßen. Er ist Bundesprecher der Bürgerinitiative "Waldwende Jetzt!“ und setzt sich als Experte intensiv für den Erhalt unserer Wälder ein. Im Folgenden finden Sie seine Darstellung mit Text und Fotos von Beobachtungen im Stadtwald Stutensee.


VERWÜSTUNG EINES FEUCHTWALDES IN STUTENSEE

Geschützter Biotop nach Paragraph 30 ff BNatSchG im FFH Gebiet Kinzig-Murg-Rinne:
Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald mit Übergang zum Eichen-Hainbuchenwald. Neben vielen Baum- und Straucharten kommt die Flatterulme in sehr vitalen und kräftigen Einzelexemplaren vor. Was macht die Försterin? Der Bestand wurde zerhauen, Löcher in das Bestandesdach geschlagen, Biomasse entfernt, Fläche vollständig zerfahren und in Wuchshüllen aus Holz einige Baumschulpflanzen gesetzt, obwohl eine reichliche Naturverjüngung vorhanden war.






Ergebnis: Nährstoffe entzogen, Wasserkapazität des Bodens zerstört, Ausbreitung Neophyten begünstigt, Stickstoffumsatz mobilisiert, das Grundwasser gefährdet und einen schützenswerten Biotoptyp mutwillig beschädigt.




zu Bild 1: FÖRSTERMÜLL- Sind das die Hüter des Waldes? Betondurchlass und Plastikhüllen, einfach in den Wald entsorgen und das in einem geschützten Biotop, gesehen im Stadtwald Stutensee






zu Bild 2: Biomasse wurde komplett von der Pflanzfläche mit Schleppern entfernt und Nährstoffhaushalt und Porenvolumen des Bodens gestört

zu Bild 3: Ausbreitung des Neophyten Indisches Springkraut

zu Bild 4: Flatterulme unmittelbar an Rückegassenrand, keine Rücksicht auf seltene Baumarten



zu Bild 5: Auf der verdichteten Fläche breitet sich der Neophyt Goldrute aus

zu Bild 6: Stickstoffanzeiger breiten sich auf der Kahlfläche aus

zu Bild 7: Zwischen den Holzhüllen wurde mit der Motorsense gewütet

zu Bild 8: WELCHEN UNSINN TREIBT IHR IN UNSEREN WÄLDERN, LIEBE FÖRSTERINNEN?
Mächtige Erlen im geschützten Biotoptyp gefällt. Dahinter in den Wuchshüllen aus Holz Stieleichen gepflanzt. Damit die teuren Pflänzchen gedeihen, werden Naturverjüngungen aus heimischen Baumarten erbarmungslos mit der Motorsense weggemäht. Ein Gewinn bleibt nicht hängen, aber die natürlichen Grundlagen habt ihr zerstört.







Wir sprechen Herrn Ziesling unseren aufrichtigen Dank aus für sein engagiertes Wirken in Stutensee und seine wertvolle Unterstützung bei der Aufklärungsarbeit für einen natürlichen Stadtwald in der Zukunft. 
Erste Veröffentlichungen dieser miserablen Waldbehandlung hat in den sozialen Medien große Empörung ausgelöst. Die Informationen wurden mehrfach geteilt und haben sich rasant verbreitet. Ökologische Kenntnisse der Verantwortlichen werden in den Kommentaren angezweifelt.






Ein derartiger Umgang mit der Natur darf nicht ohne entsprechende Konsequenzen bleiben.



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Mai

Klimaangepasster Waldumgang 5.Teil Der Wald wird immer kahler

 

Klimaangepasster Waldumgang 5.Teil – Video-Vorstellung: Der Wald wird immer kahler ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Das nachfolgende Video wurde schon vor mehreren Wochen den Stadtverantwortlichen zur Verfügung gestellt, um auf Unregelmäßigkeiten bei forstlichen Maßnahmen im Stadtwald Stutensee hinzuweisen. Es zeigt drei Kahlschläge an verschiedenen Orten des Stadtwalds, die im europäischen Natura-2000-Gebiet liegen. Bewirtschafter ist das Forstamt des Landkreises Karlsruhe. Die Aufnahmen wurden im Frühjahr 2023 nach der Holzernte gemacht. 


Kahlhiebe sind im FFH-Gebiet (= Natura-2000-Gebiet) grundsätzlich nicht erlaubt, da sie in der Regel zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Schutzzwecks des Gebiets führen können. Der Schutzzweck von FFH-Lebensräumen besteht darin, gefährdete oder schützenswerte Lebensräume und Arten zu erhalten, zu schützen und gegebenenfalls zu verbessern. Bei der Holzernte in FFH-Gebieten müssen daher besonders schonende Methoden angewendet werden, um den Schutzzweck des Gebiets zu gewährleisten.

Das obige Foto wurde im Lachwald aufgenommen und zeigt erneute Holzeinschläge, obwohl bereits vor drei Jahren eine Überbewirtschaftung vorgenommen wurde.

Insgesamt handelt es sich um gravierende Verstöße gegen die Schutzbestimmungen und Waldgesetze, aus denen die zuständigen Ämter der Stadt bislang noch keine Konsequenzen gezogen haben bzw. uns darüber informiert haben. Auswirkungen auf die Umwelt und die Biodiversität bei der Holzernte wurden tatsächlich nicht minimiert, wie das folgende Video zeigt:



Im ersten Kahlschlag, der in der Nähe des Sportplatzes in Staffort stattfand, wurde der Waldboden mit schweren Forstmaschinen befahren, anstatt vorhandene Rückegassen zu nutzen. Dadurch wurden tiefe Furchen im Boden hinterlassen und der empfindliche Waldboden, das eigentliche Kapital des Waldes, für Jahrzehnte zerstört. Die Kahlfläche wurde vollständig geräumt, und die Biomasse am Rand der Fläche aufgetürmt. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Wiederaufforstung, bei der umweltschädliche Plastikwuchshüllen verwendet wurden. Nachfolgend einige Panoramaaufnahmen der Kahlhiebe.

Klimaangepasster Waldumgang 5.Teil – 1. Kahlschlag: Der Wald wird immer kahler ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Auch beim zweiten Kahlschlag wurde der Waldboden flächendeckend befahren und die Biomasse am Rand aufgetürmt. Es stellt sich nun die Frage, ob in den warmen Sommermonaten Zweige und Äste durch direkte Sonneneinstrahlung derart austrocknen, dass die Waldbrandgefahr erhöht wird. Da im Natura-2000-Gebiet besondere Schutzbestimmungen für die Natur und die Umwelt gelten und ein Verschlechterungsverbot besteht, haben wir dem Forstamt entsprechende Fragen gestellt. Antworten dazu haben die Förster offensichtlich nicht.

Klimaangepasster Waldumgang 5.Teil – 2. Kahlschlag: Der Wald wird immer kahler ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Der dritte Kahlschlag fand in einem Waldstück statt, das zusätzlich als eingetragenes Waldbiotop geschützt ist und auch innerhalb des Natura-2000-Lebensraums "Kinzig-Murg-Rinne bei Bruchsal" liegt. Die Rückegasse führt durch das Waldstück mit zurückgelassenen Plastik-Wuchshüllen und alten entfernten Kanalrohren, die auf dem Waldboden verstreut herumliegen. Selbst hier im Biotop wurde der Waldboden mit Forstmaschinen befahren und es wurden Rodungen sowie Neuanpflanzungen vorgenommen.

Klimaangepasster Waldumgang 5.Teil – 3. Kahlschlag: Der Wald wird immer kahler ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Die für das Waldbiotop zuständigen Prüfer hatten zuvor festgestellt, dass eine Waldgesellschaft in mäßig naturnaher Ausprägung vorliegt und empfohlen, die seltenen Waldgesellschaften dauerhaft zu erhalten sowie die festgestellten vitalen klimastabilen Ulmen zu fördern. Stattdessen wurden intensive Forstmaßnahmen mit Rodungen durchgeführt. Unklar ist, warum trotz der Empfehlungen der Prüfer das Waldbiotop derart intensiv bewirtschaftet und verändert wird. Es hat den Anschein, dass hier nicht im Sinne der einschlägigen Bestimmungen und Anforderungen gehandelt wurde.



Insgesamt wurden zu viele Laubbäume gefällt. Laubbäume gelten klimaresilienter als Nadelholz. Der Gemeinderat hatte genehmigt, dass im Stadtwald Laubbäume gefällt werden, weil Nadelbäume derzeit nicht zu verkaufen sind. Die schönsten Buchen wurden zu klimaschädlichem Brennholz verarbeitet.

Der Wald wird immer kahler – ein Grund mehr, weshalb wir das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ vorgeschlagen haben. Die derzeitige Waldbehandlung hat unser Stadtwald nicht verdient. Die im Video dokumentierten hässlichen Forstmaßnahmen, insbesondere in einem amtlich eingetragenen Waldbiotop, wurden vom Forstamt dem Gemeinderat auf eine undurchsichtige Art und Weise vorgestellt, dass die Beschlussfassung vom 27.06.2022 zur Durchführung der Forstmaßnahmen ohne Gegenstimmen erfolgte. Und dies, obwohl unsere BI bereits im Vorfeld vor den teuren und unsinnigen Experimenten der verantwortlichen Försterin gewarnt hatte. Im Video wird ihre damalige Aussage, „Freiraum für Eichentrupp-Pflanzungen zu suchen oder auch zu schaffen“, besonders deutlich: Entgegen der Försterin bezeichnet das Waldgesetz diese Vorgehensart als Kahlhiebe.


Fortsetzung folgt…
 


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April

Volksantrag: "Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen


Volksantrag:

Der Volksantrag hat das Ziel, die Versiegelung von Flächen in Baden-Württemberg zu stoppen. Dieses Problem betrifft nicht nur die Landwirte und ihre Familien, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Klimawandel. Die zunehmende Urbanisierung führt dazu, dass immer mehr Flächen für den Wohnungsbau oder Gewerbegebiete genutzt werden, was wiederum den Verlust von Flächen für die Produktion von Lebensmitteln bedeutet.

Im Koalitionsvertrag der Landesregierung Baden-Württemberg wurde festgeschrieben, den Flächenverbrauch auf 2,5 Hektar pro Tag zu reduzieren und bis 2035 auf Netto-Null zu bringen. Doch bisherige Maßnahmen haben sich als unzureichend erwiesen. Daher haben sich mehr als 15 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände zusammengeschlossen, um mit dem Volksantrag verbindliche Obergrenzen für den Neuverbrauch an Flächen zu erreichen und gesetzlich zu verankern. Knapp 40.000 Unterschriften werden benötigt, um den Volksantrag in den Landtag einzubringen und damit politisch zu diskutieren.

Überblick Forderungen:


Es ist wichtig, dass die Landesregierung und die Politik handeln, um den Flächenverbrauch zu reduzieren und den Erhalt von landwirtschaftlichen Flächen zu gewährleisten. Der Volksantrag bietet hier eine Möglichkeit, die Interessen von Landwirten, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie der Gesellschaft als Ganzes zu berücksichtigen.


 

Kampagnen Webseite





So sieht das Unterschriftenformular ausgefüllt aus (Muster):



Sie können das Formular herunterladen und ausdrucken:

Download Volksantrag





Nächste Abgabestelle: BUND Karlsruhe, Waldhornstr. 25 von 09-12 Uhr oder 14-16 Uhr oder per Post an:


Arbeitstherapeutische Werkstätte Mannheim
Kennwort "Volksantrag“
Pfingstweidstraße 25-27 

68199 Mannheim


Bericht dazu in den BNN (auf Logo klicken):




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Tag des Baumes – zur Erinnerung, wie wertvoll Bäume für Mensch und Umwelt sind


Tag des Baumes - zur Erinnerung, wie wertvoll Bäume für Mensch und Umwelt sind★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze Foto zeigt eine uralte karge Eiche am Ufer des Baggersees Staffort, die als Naturdenkmal geschützt ist.

Der 25. April ist dem Baum gewidmet. Der Tag des Baumes wurde vor fast 150 Jahren von einem Politiker namens Julius Sterling Morton in Nebraska ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Bäumen für Mensch und Wirtschaft ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die Wertschätzung des Baumes hat sich im Laufe der Zeit geändert und viele Menschen fordern nun den Schutz und Erhalt von Bäumen und Wäldern. Sie fordern den Gesetzgeber und alle ausführenden Organe der Waldbewirtschaftung auf, den Wert von Bäumen anzuerkennen und sie mehr zu schützen, anstatt sie im großen Stil zu fällen. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels sind Bäume nicht nur als Waren zu sehen, sondern als wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Doch nicht nur in den Wäldern werden viele wertvolle Altbäume und Biotopbäume gefällt, auch entlang von Verkehrswegen, in den Städten und auf dem Land. Für Straßenausbau und Verkehrssicherung werden im Übermaß Bäume gefällt, was auch die Waldränder betrifft, die besonders für Insekten und Vögel von großer Bedeutung sind.


Verbotswidrig gefällte Biotopbäume zerstörten Lebensraum der wildlebenden Tiere in den letzten Jahren


Immer mehr Bürgerinitiativen haben sich in Deutschland gebildet, die sich schützend vor die Bäume ihrer Wälder, Städte und Dörfer sowie der Landstraßen stellen. Ein Zusammenschluss dieser Initiativen ist die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS), die seit ihrer Gründung im Juli 2017 zahlreiche Mitglieder aus fast allen Bundesländern vereint. Die BBIWS kritisiert die massiven Holzernten der Forstbetriebe mit schweren, bodenzerstörenden Maschinen und fordert den Schutz der Wälder vor überzogenen Fällungen. Es kann nicht sein, dass Bäume für Holzhackschnitzel und Pellets geerntet werden wie Mais für Biogasanlagen. Die Nutzung regenerativer Rohstoffe verkehrt sich hier durch schonungslose Ausbeutung der Ressourcen ins Gegenteil.


Unter dem Vorwand des Eschentriebsterbens gefällte alte, standhafte Eschen, die für Insekten und Vögel von großer Bedeutung waren.


Gerade Wälder mit einem hohen Bestand an alten Laubbäumen, wie Buche und Eiche, sind neben zu ergänzenden klimaresilienten Baumarten unsere besten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Auch Spechte bevorzugen am liebsten große alte Bäume. Anstatt solche Wälder zu schützen und aus der Nutzung zu nehmen, werden auch dort die als Klimasenke wichtigen Altbäume vernichtet. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass alte Bäume besonders wertvoll für die Biodiversität sind und wesentlich mehr CO2 speichern als junge Bäume. Holz sollte vorrangig für langlebige Produkte verwendet werden, ansonsten ist es besser die Bäume im Wald stehen zu lassen.
Es ist wichtig, dass sich gerade auch unsere Entscheidungsträger in der Politik bewusst werden, wie wertvoll Bäume für uns und unsere Umwelt sind und dass wir sie nicht nur als Rohstoffe betrachten sollten, auch aus Fairness gegenüber den nachfolgenden Generationen.

Ergänzend noch ein Hinweis auf die ★  Rhein-Neckar-Zeitung ★, die den wohl berühmtesten Förster der Welt zum diesjährigen Tag des Baumes interviewt hat.


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Forstwissenschaftler/Ltd. Forstdirektor i. R., Dr. Lutz Fähser – zu Gast in Nußloch





Vortrag

„Strategien der Waldbehandlung“

v. Dr. Lutz Fähser am kommenden Montag, 24.April, ab 19:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in 69226 Nußloch, Hauptstraße 99 

Eintritt frei!




 


 Dr. Lutz Fähser zählt zu den bekanntesten Förstern in Deutschland und vertritt ein naturnahes Konzept der Waldbewirtschaftung, welches er gemeinsam mit seinem Team über 30 Jahre im Stadtwald Lübeck entwickelt hat. Das "Lübecker Modell" basiert auf erprobter Praxis und wird auch heute noch unter der Leitung von Knut Sturm erfolgreich angewendet. Im Gegensatz zur bei uns lokal umgesetzten Forstwirtschaft können mit diesem Konzept sogar langfristig Gewinne erzielt werden.

Nach seinem Studium und der Promotion in Freiburg arbeitete Lutz Fähser einige Jahre als Dozent und Forstwissenschaftler im In- und Ausland, bevor er nach Michelbach im Odenwald ging. 

Er stellte fest, dass er mit der konventionellen Forstwirtschaft, wie sie auch heute noch größtenteils an den Universitäten gelehrt und bundesweit betrieben wird, gegen die Natur arbeitete.
Als er 1986 in Lübeck die vakante Forstdirektorenstelle übernahm, stellte er die Bedingung, dass er entlang des Lübecker Stadtwalds ein eigenes Konzept entwickeln durfte: Die sogenannte „naturnahe Waldnutzung“.
 

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Klimaangepasster Waldumgang 4. Teil – klimastabile Edelholz-Ulme gefällt !


Klimaangepasster Waldumgang 4. Teil – klimastabile Edelholz-Ulme gefällt ! ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Die Ulme ist eine einzigartige Baumart, die seit Jahrzehnten vom Aussterben bedroht ist. In den Wäldern, Alleen und Parks sind Ulmen immer seltener zu finden, vor allem wegen der Ausbreitung von Käfern und Pilzen, die die Bäume schwächen und absterben lassen. Das Sterben der Ulmen hat nicht nur Auswirkungen auf das Ökosystem, sondern auch auf die genetische Vielfalt der Art. Mit jedem Baum, der verschwindet, wird die Artenvielfalt reduziert und das Gleichgewicht der Natur gestört.

Die Ulme hat auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Als Nährstoff und Wärme liebende Baumart, ist sie eine wichtige klimastabile Art, die dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Ulmen können bis zu 400 Jahre alt werden und sind somit ein wichtiger Teil unserer Natur, den es zu erhalten gilt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil vieler Waldökosysteme und tragen zur Biodiversität bei.

Leider sind in Stutensee die Förster sowie die Stadtverantwortlichen jedoch nur an kurzfristigen Gewinnen interessiert und ignorieren die Bedeutung dieser wertvollen Baumart. Statt Ulmen zu schützen und zu erhalten, wurde im Frühjahr 2023 eine der wenigen Ulmen gefällt und soll auf dem Holzmarkt als Edelholz versteigert werden. Der Stamm der Ulme hat ca. 3,5 Festmeter und die Holzfäller rechnen mit einem Versteigerungserlös zwischen 1000.- bis 2800.- Euro. Die Profitgier einiger Weniger hat somit schwerwiegende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das Ökosystem. Besonders beschämend dabei ist, dass dies auch noch öffentlich auf der städtischen Homepage stolz präsentiert wird.

Es ist an der Zeit, dass wir uns bewusst werden, wie wichtig der Erhalt der Ulmen für unsere Umwelt ist. Die Stadt sollte sich dafür einsetzen, dass die verbliebenen Ulmen im Stadtwald als Naturdenkmal ausgewiesen und geschützt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch kommende Generationen von der Schönheit und Bedeutung dieser einzigartigen Baumart profitieren können.


Es ist uns wichtig zu betonen, dass der Schutz von außergewöhnlichen Baumindividuen ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Forstwirtschaft und des FSC-Standards ist. Daher sollte es im Interesse des Forstbetriebs sein, solche Objekte zu erhalten und zu schützen. Die zuständige Försterin hat hierzu auf unsere Anfrage nach über 4 Wochen und trotz Erinnerung noch keine Stellungnahme abgegeben.

NACHTRAG: Der Forstbetriebsleiter des Forstamts beim Landratsamt Karlsruhe – Dienstleister  der Stadt Stutensee für den Stadtwald  – hat am 20.04.2023 mitgeteilt, dass der seltene und vom Aussterben bedrohte Baum aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden musste. Allerdings wurde diese Begründung im Bericht der Gemeinderätin und Ortsvorsteherin von Staffort nicht erwähnt. Es ist bedenklich, im Nachhinein das Argument der Verkehrssicherung heranzuziehen, um die Entscheidung zu rechtfertigen und dies könnte die Glaubwürdigkeit der Angelegenheit eher untergraben als verbessern.

Fortsetzung folgt im Mai …


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März
Klimaangepasster Waldumgang 3. Teil Wir brauchen eine Wende in der Waldpolitik


Klimaangepasster Waldumgang 3. Teil – Wir brauchen eine Wende in der Waldpolitik ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Die Notwendigkeit einer Umstellung auf ein klimaangepasstes Waldmanagement lässt sich für Stutensee allein schon deshalb ableiten, weil bisher vom Forstamt immer wieder Dürre, Hitze, Insekten- und Pilzbefall für den hohen Anteil des Schadholzes (zufällige Nutzung) genannt wird. In den vergangenen 3 Jahren (2020 bis 2022) lag die planmäßige Nutzung bei 292 Festmeter, die zufällige Nutzung bei 1.752 Festmeter.


Bereits ohne Fördermittel ist ein klimaresilienter, vielfältiger und naturnaher Wald erstrebenswert. Denn nur ein solcher Wald ist fit für die Zukunft. Walderhalt im bisherigen Sinne der Stadt Stutensee ist nicht mehr ausreichend, denn der Klimawandel zwingt unsere Wälder zu einer umfangreichen Anpassung.
Der beste Weg ist eine naturnahe Entwicklung, nur punktuell werden neue Baumarten beigemischt. Auch im Stadtwald Stutensee ist die Anpflanzung klimaangepasster Bäume erforderlich. Damit wird dem Wald Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Und wenn diese Hilfe durch Fördergelder unterstützt wird, wäre es sehr fraglich, diese nicht rechtzeitig zu beantragen und in Anspruch zu nehmen.

Bezugnehmend auf bisherige Berichterstattungen der Förster in vergangenen GR-Sitzungen sind die Kriterien 2-12 problemlos erfüllbar. Das 1. Kriterium fordert bei 20-jähriger Laufzeit des Förderprogrammes einen 7-jährigen Holznutzungsverzicht. Ein Zeitraum, wo störende Eingriffe durch Holzernte unterbleiben. In diesen Jahren kann sich der gestresste und erkrankte Wald erholen und wird durch Pflanzungen mit klimaresilienten Baumarten für die Zukunft stabilisiert. Der Stadtwald bleibt weiterhin öffentlich zugänglich, notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen sind nach wie vor durchzuführen und dem Klima angepasste Pflegemaßnahmen und Kulturanlagen sind ausdrücklich erwünscht.
Weitere Einsparungen ergeben sich zwangsläufig. Der vorübergehende Verzicht auf eine Holznutzung würde eine weitere Kosteneinsparung ergeben. Denn in Folge von Sturm, Dürre oder Insektenfraß fielen die oben angeführten großen Mengen Schadholz an, mit denen kaum Erlös zu erwirtschaften ist. Gleichzeitig würden in diesem Zeitraum jährlich steigende Kosten für die Holzernte und für Ersatzaufforstungen wegfallen.

Hier noch der Slogan von Bundeswaldminister Cem Özdemir:
Wer den Wald stark macht, macht starken Klimaschutz. Denn jeder stabile Hektar Wald schützt das Klima, bietet Tieren sowie Pflanzen einen Lebensraum und gibt den kommenden Generationen eine Perspektive."

Unsere Wälder sind unverzichtbar zum Erreichen der Klima- und Biodiversitätsziele. Also worauf noch warten?
Fortsetzung folgt …


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Februar

Klimaangepasster Waldumgang 2. TeilSoviel Geld gab es für Gemeindewälder noch nie!


Klimaangepasster Waldumgang 2. Teil – Soviel Geld gab es für Gemeindewälder noch nie! ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Die Teilnahme am Förderprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) würde einen jährlichen Zuschuss für den Stadtwald von 100 Euro pro Hektar beinhalten. Also bei 223,6 Hektar Stadtwald 22.360 Euro. Würde die von uns empfohlene maximale Laufzeit von 20 Jahren ausgeschöpft, summieren sich die Gelder auf eine Gesamtsumme von knapp 450.000 Euro. Das Programm honoriert Kommunen und Privatwaldbesitzer, wenn sie durch Erfüllung von 12 Kriterien ihre Wälder klimaresilient weiterentwickeln.
Primär jedoch geht es um die Anpassung des Stadtwalds, damit er klimastabil wird und für kommende Generationen erhalten bleibt. Damit drängt sich das Förderprogramm hinsichtlich des 3-Millionen Haushalts-Defizits zur Kosteneindämmung förmlich auf und wäre auch in den Folgejahren dienlich.

Wie zu erwarten war, wurden bereits bis Ende Januar rund 7500 Anträge für etwa 1 Million Hektar Waldfläche gestellt.
In Stutensee drehen sich die Rädchen etwas langsamer. Die Stadt Stutensee teilte uns mit, dass sie das vorgeschlagene "Förderprogramm im Blick" habe. Die grundsätzlichen Fragen der Waldbewirtschaftung will die Stadtverwaltung "mittelfristig in Anknüpfung an die bisherigen Beteiligungsprozesse bearbeiten".

Weil die Gefahr besteht, dass die Gelder aufgebraucht sind, bis die Stadt in die Gänge kommt, haben wir die zu erfüllenden Kriterien des BMEL für den Stadtwald eingeschätzt und dem Gemeinderat mit einem Dringlichkeitshinweis zur Kenntnis gegeben:

Kriterien des Förderprogrammes (Einschätzungen der BI in Klammern):

1. Vorausverjüngung ist Pflicht
d.h. durch Voranbau bzw. Naturverjüngung mit mindestens 5-7-jährigem Verjüngungszeitraum vor Nutzung/ Ernte des Bestandes in Abhängigkeit vom Ausgangs- und Zielbestand.
(Diese Kriterium erfüllt Stutensee derzeit nicht, Erläuterungen hierzu demnächst)

2. Vorfahrt für Naturverjüngung geben
(Erfüllung wird laut Aussagen der Förster in den GR-Sitzungen immer wieder betont)

3. Standortheimische Baumarten verwenden
(problemlos)

4. Natürliche Entwicklung auf kleinen Freiflächen zulassen
(problemlos, Sukzessionsstadien und Vorwälder müssen bei kleinflächigen Störungen zugelassen werden, da sich so eine gut angepasste Folgegeneration an Bäumen entwickeln kann. Sukzessionsflächen sind Hotspots der Biodiversität.)

5. Größere Baumartendiversität schaffen
(beispielsweise sind Eichentrupp-Pflanzungen mit 21 Eichen und 16 weiteren Baumarten als Mischungsform bereits vorgesehen; klimaangepasste Bäume wären ggf. zu ergänzen, z. B. Spitzahorn, Kirsch, Elsbeere, Linde, Speierling, Baumhasel u. viele mehr. Das BMEL wird hierzu sicherlich in Kürze noch Ausführungen machen).

6. Große Kahlflächen vermeiden
(wurde vom Forstamt mehrfach in GR-Sitzungen versprochen)

7. Mehr Totholz für mehr Leben
(Försterin belässt bereits aus Verkehrssicherungsgründen gefällte Bäume im Wald)

8. Mehr Lebensräume mit Habitatbäumen schaffen
(Start der Ausweisung wurde bereits in GR-Sitzung bekannt gegeben)

9. Größerer Rückegassenabstand: Begrenzung der Bodenverdichtung
(Abstand 30-40m, problemlos bei Einsatz von Seilzügen oder Pferden)

10. Pflanzen natürlich gesund erhalten
(Verbot von Düngung und Pflanzenschutzmittel; über Düngung ist der BI nichts bekannt; Pflanzenschutzmittel wurden lt. Forstamtsleiter bisher in Stutensee nicht eingesetzt)

11. Wasserhaushalt verbessern
(Maßnahmen zur Wasserrückhaltung einschließlich des Verzichts auf Entwässerung von Beständen und Rückbau existierender Entwässerungsinfrastruktur bis spätestens fünf Jahre nach Antragstellung. (Über solche Maßnahmen ist der BI nichts bekannt).

12. Raum für natürliche Waldentwicklung geben
(Die natürliche Entwicklung von 5% der Waldfläche wurde bereits durch die Waldnaturschutzkonzeption durch den Gemeinderat beschlossen)

Wie wir aus der Presse erfahren haben, wird das von uns vorgeschlagene Programm nun geprüft.
Hier der Link zu meinstutensee.de

Fortsetzung folgt...


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Klimaangepasster Waldumgang 1. Teil
Lösungsvorschlag zu Verbesserungen für erkrankten Stadtwald und maroden Haushalt


Klimaangepasster Waldumgang 1. Teil – Lösungsvorschlag zu Verbesserungen für erkrankten Stadtwald und maroden Haushalt ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Anlässlich der Haushaltberatungen für 2023 rief Oberbürgermeisterin Petra Becker dazu auf, „…noch klarer das „Notwendige“ vom „Wünschenswerten“ zu unterscheiden und auch die Folgekosten zu betrachten und wir werden nicht darum herumkommen, Standards zu hinterfragen. Davon ist kein Bereich ausgenommen.“



Deshalb hatte unsere BI bereits vor dem Beschluss zur Waldbewirtschaftung 2023 beim Gemeinderat angeregt, der von der Ersten Bürgermeisterin Tamara Schönhaar unterzeichneten Beschlussvorlage aus Kostengründen nicht zuzustimmen.

In der öffentlichen Sitzung am 21.11.2022 enttäuschte zudem das Forstamt, weil für eine zukunftssichere Waldbewirtschaftung keine Lösungen unterbreitet wurden. Insbesondere vermissten wir die Erwähnung einer Richtlinie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von Ende Oktober 2022 für Zuwendungen zu einem klimaangepassten Waldmanagement, die im Bundesanzeiger am 11. November 2022 veröffentlicht wurde und seither in Kraft ist.
Außerdem wurden einige Fragen der Ratsmitglieder nicht überzeugend beantwortet. Stattdessen offenbarten sich erneut höhere finanzielle Defizite als im Vorjahr.

Aus den genannten Gründen erfolgte Anfang Januar ein weiteres Anschreiben an alle Mitglieder des Verwaltungsorganes. Denn Ausgaben für den Wald in Höhe von über 110.000 Euro, gegenüber Einnahmen von lediglich 36.000 Euro, sind krass und mitursächlich für den maroden Haushalt mit einem Defizit in Höhe von 3 Millionen Euro im Jahr 2023.


Die BI verwies darauf, dass kein Beschluss in Stein gemeißelt ist und jederzeit geändert werden kann.

Als konstruktiver Beitrag wurde die sofortige Umstellung auf das o. a. „Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit 20-jähriger Laufzeit vorgeschlagen. Hierzu sind Kriterien des Ministeriums einzuhalten.

Diese kommen dem Artenschutz entgegen, bewahren die Natur und das Förderprogramm hat nebenbei enorme finanzielle Vorteile. Mit jährlichen Zuschüssen bis zu 22.360 Euro für den Stadtwald eine lukrative Möglichkeit zur Haushaltsentlastung bei Änderung des Standards Waldbehandlung! Vorteile nicht nur für die Zukunft des gesamten Stadtwaldes, sondern auch für den Haushalt 2023 und darüber hinaus.

Noch nie gab es so hohe Fördermittel für die Waldbehandlung; allerdings sind diese auf 900 Millionen Euro auf Bundesebene für Privatwaldbesitzer und Kommunen begrenzt. Auf die Eilbedürftigkeit wurde ebenfalls hingewiesen.

Wie ernst die eigenen Aussagen in den Haushaltsreden 2023 genommen werden, wird sich an diesem Beispiel zeigen.
Fortsetzung folgt…

Die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN Hardt v. 24.01.2023) sowie meinstutensee.de haben über unseren Lösungsvorschlag berichtet. Hier★ zum Artikel auf meinstutensee.de


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Januar

Forstliche Defizite offenbaren sich –
Gemeinderat Stutensee beschließt nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung


Forstliche Defizite offenbaren sich – Gemeinderat Stutensee beschließt nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze
Vor 5 Jahren wurde vom Gemeinderat festgelegt, jährlich rund 1000 Festmeter Holz in den nächsten 10 Jahren aus dem 223 Hektar umfassenden Stadtwald (ohne Hardtwald) zu entnehmen. Der Gemeinderat entschied sich am 21.11.2022 trotz unserer Anregung, die von OB Becker eingebrachte Beschlussvorlage hierzu zu stoppen, mehrheitlich für ein „Weiter so“; obwohl die Ausführungen der Forstverwaltung nicht überzeugend waren und viele Fragen offenblieben.

Der Forstbetriebsleiter verwies auf ein noch nicht schriftlich vorliegendes Ergebnis der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) über die Zwischenprüfung des Forsteinrichtungswerkes. Demnach sei ein Vertreter der FVA im Stutenseer Stadtwald gewesen und habe die Fortführung gleicher Holzentnahmemengen wie bisher empfohlen. Weder gab es dazu einen Vermerk in den Sitzungsunterlagen, noch wurde ein nachträgliches Protokoll zur Einsicht veröffentlicht.

Andere Abteilungen der FVA erforschen zwar trotz schlechter Betriebsausstattung klimatische Veränderungen, dennoch erfolgen o. a. Prüfungen zur Holzernte aufgrund rein forstwissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Einbeziehung klimatischer Veränderungen ist sogar speziell ausgenommen und wird in den Untersuchungen zu Holzentnahmemengen nicht berücksichtigt.
Das Waldgesetz fordert eine nachhaltige Bewirtschaftung. Unter Nachhaltigkeit verstand man früher ein forstwirtschaftliches Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann. Heutzutage spielen sowohl der Erholungswert sowie die wirtschaftliche Holzernte eine zusätzliche Rolle. Deshalb schließt Nachhaltigkeit aus Sicht der Waldbewirtschaftung neben der Ökologie auch die Sozialverträglichkeit und Ökonomie ein.


Drei Säulen der Nachhaltigkeit zum Thema: Forstliche Defizite offenbaren sich – Gemeinderat Stutensee beschließt nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze


Vor Jahren hielten sich in Stutensee Einnahmen aus Holzernte und Ausgaben für Pflegemaßnahmen die Waage. Die Bäume wuchsen bis zur Reife, wurden gefällt und verkauft. Der Verkaufserlös des gesunden Holzes ermöglichte neue Investitionen.
Der in den letzten Jahren spürbare Klimawandel führte zu Veränderungen. Bäume vertrockneten, Schadholz nahm immer mehr zu. Das geerntete Schadholz ist aber wesentlich weniger wert, als gesundes Holz. Damit fällt der Verkaufserlös der Gesamternte niedriger aus. Je höher also der Anteil des Schadholzes ist, desto geringer sind die Verkaufserlöse. Im Gegensatz hierzu steigen inflationär bedingt, die Ausgaben für Nachpflanzungen und Pflege der Kulturen.

In Stutensee beträgt der Anteil von Schadholz nach Schätzungen des Forstamtes für 2023 rund 80 Prozent. Damit ist es für den Forstbetrieb unmöglich, die Gesamtkosten der Waldbewirtschaftung zu decken. Die Investitionen für Pflanzung und Kulturpflege sind höher als die Einnahmen, folglich ist der Dreiklang der Nachhaltigkeit in Frage gestellt. Stadt und Forst sind nicht mehr in der Lage, den Betrieb wirtschaftlich aufrecht zu erhalten. Ist auch logisch, denn dauerhaft geringe Einnahmen bei gleichzeitig hohen Ausgaben führen zur Pleite. Diese Pleite wird durch den Einsatz städtischer Gelder abgewendet. Das jährlich steigende Defizit des Forstamts wird auch aus Gemeindegebühren und Gemeindesteuern stammenden städtischen Geldern beglichen. Also wird das Forstamt des Landratsamtes mit Geldern bezahlt, die teilweise bei der Bürgerschaft aus Stutensee erhoben werden. Wie lange noch, das haben wir alle Stadträtinnen und Stadträte gefragt. Antworten konnten bisher nur von den Grünen gefunden werden.

Anstatt neue Vorschläge auszuarbeiten und darzulegen, folgten Stadt und Forst der jahrzehntelangen, gleichen Praxis. Ohne Berücksichtigung, dass der erkrankte Wald die früheren Einnahmen überhaupt nicht mehr leisten kann. Damit wird deutlich, dass bei Stadt- und Forstverwaltung weder ökologisches noch ökonomisches Wissen ausreichend vorhanden sind. Der Betriebsplan des Forstamts prognostiziert im Haushaltsplan 2023 Einnahmen in Höhe von 36.000 und Ausgaben von 111.400, was ein Defizit von 75.400 Euro ergibt.
Die Vorgaben aus dem Waldgesetz werden somit nicht mehr eingehalten. Wie lange soll das so weitergehen? Von der in Sachen Stadtwald bisher kompromisslos handelnden Oberbürgermeisterin (Ablehnung der Bürgerbeteiligung an der „Waldnaturschutzkonzeption“ mit der Begründung, man müsse handlungsfähig bleiben / Verweigerung der aktiven Teilnahme unserer BI bei der Zukunftswerkstadt für den Stadtwald Stutensee) wird jetzt gegenüber dem dienstleistenden Forstamt Backbone erwartet, damit Lösungsansätze vorgelegt werden. Denn dem Leitsatz aus § 1 des Landeswaldgesetzes BW zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist Folge zu leisten.


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Pleiten, Pech und (Wald-) Pannen

120.000 Euro für Waldverlegung belasten Haushaltskasse von Stutensee zusätzlich


Pleiten, Pech und (Wald-) Pannen – 120.000 Euro für Waldverlegung belasten Haushaltskasse von Stutensee zusätzlich ★ Homepage der Bürgerinitiative Stutensee Lachwald-erhalten für mehr Demokratie + Transparenz + Bürgerbeteiligung • auch bei Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – Mitglied der BundesBürgerInitiative Waldschutz BBIWS zum Schutz von Wald • Natur und Klima in der Waldkrise mit der Forderung um mehr Beachtung von Umweltschutz • Naturschutz • Klimaschutz und Reform der Waldgesetze

Ende 2014 erfolgte der erste Spatenstich im damals neuen Gewerbegebiet „Süd III“ in Blankenloch. Das ca. 7 Hektar große Gewerbegebiet war zuvor Teil des Hardtwaldes, weshalb eine Rodung von etwa fünf Hektar Wald vorgenommen wurde.

Als Ausgleichsmaßnahmen mussten das Ausgleichsbiotop „Gewerbegebiet Süd III Blankenloch“ und Ersatzaufforstungen beim Wasserwerk in Friedrichstal veranlasst werden.


Das Biotop wird im Auftrag der Stabsstelle Umwelt der Stadt Stutensee von einer privaten Firma betreut, die Waldaufforstung durch Forst-BW.

In der Anlage des Biotops sind z. B. Zauneidechsen angesiedelt. Deren Pflege erfordert eine fachgerechte Entfernung von Gehölzbewuchs und Neophyten, wie z. B. die kanadische Goldrute. Bemerkenswert ist, dass im Gegensatz dazu im Stadtwald die beauftragten Förster – selbst im Natura-2000-Gebiet – es nicht für notwendig erachten, kanadische Goldruten (s. nachfolgende Fotos) zu entfernen, obwohl sie Neuanpflanzungen überwuchern.



Die Verpflichtung einer Ersatzaufforstung ergibt sich aus dem Waldgesetz. Kosten der Ersatzaufforstung von Forst-BW wurden aus Verkaufserlösen der gewonnen Gewerbegrundstücke beglichen. Weitere Pflegekosten zum Erhalt der Aufforstung muss die Stadt 25 Jahre lang entrichten. Für das Haushaltsjahr 2022 hatte Stutensee jedoch keine Folgekosten eingeplant und somit keine finanziellen Mittel bereitgestellt. Jedoch gab es inzwischen massive Ausfälle. Wegen fehlender Haushaltseinplanung wurde deshalb im Nachhinein ein Gemeinderatsbeschluss über eine außerplanmäßige Ausgabe nach § 84 GemO BW erforderlich.

Google-Vergleich:

k-Gewerbegebiet Süd III
k-Vor der Aufforstung
k-Nach der Aufforstung


Diese Mehrkosten für 2022 beliefen sich auf ca. 120.000 Euro. Laut Baubürgermeisterin Schönhaar seien die Bäume am neuen Standort nicht gut angewachsen. Eine zweite Pflanzung wurde erforderlich, weil angeblich falsche Baumarten gewählt und die Erstpflanzung nicht ausreichend gepflegt worden sei. Belege hierfür wurden der Beschlussvorlage nicht hinzugefügt. Wir wissen deshalb nicht, wer diese Beurteilung vorgenommen hat, konnten jedoch ähnlich gelagerte Missstände in weiteren Wäldern auf Stutenseer Gemarkung feststellen. Hier Bilder der Ersatz-Aufforstung beim Wasserwerk in Friedrichstal:

 


120.000 Euro für falsche Bäume und mangelnde Pflege sind fatal. Einen größeren Vertrauensverlust in die Arbeit des Forstes kann es wohl kaum geben. Aber auch die Arbeit des damaligen Gemeinderats ist zu kritisieren. Die Gier zum Kreieren neuer Gelder zu Lasten der Natur ist unfassbar. Derartige Entscheidungen zeigen, dass weder vorausschauend entschieden, noch an Folgekosten gedacht wurde. Ebenso zeigt das Beispiel, dass eine Ersatzaufforstung niemals ein bestehendes Waldstück mit all seiner jahrzehntelang entwickelten Biodiversität ersetzen kann. Das abgeholzte Waldstück war früher eine Einheit mit dem Hardtwald, jetzt wurde ein Flickenteppich ohne direkte Verbindung zum Hardtwald geschaffen.

Auch beim Lachwaldvorhaben wäre nicht nur der Wald, sondern auch das Geld nach 3 Jahren weg gewesen. Gut, dass eine geschlossene Bürgerschaft diesen Irrweg korrigiert hat!


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